Fragen & Antworten
Die Höhe der Energiekosten hängt von verschiedenen Faktoren ab: von Ihrer Heiztechnik, Warmwasserbereitung, Wohnraumdämmung und Ihrem Verbrauch. Dieser wiederum resultiert aus Anzahl der Personen, die in Ihrem Haus wohnen, aus dessen Größe und dem Umstand, ob Sie das Warmwasser zentral mit der Heizung erzeugen ? oder dezentral mit Elektro-Durchlauferhitzern o. ä. Daher können wir mögliche Energiekosten nur anhand eines Beispiels veranschaulichen:
Einfamilienhaus, 110 m2 Wohnfläche, Wärmeenergiebedarf 18.000 kWh/Jahr
- Gas-Heizung: Bei einem Durchschnittspreis von 6 ct/kWh entstehen Energiekosten von 756 ?/Jahr bei einer Brennwertheizung und 1.080 ?/Jahr bei einem Heizwert-Gerät.
- Öl-Heizung: Bei einem Durchschnittspreis von 7,5 ct/kWh liegen die Energiekosten bei 1.350 ?/Jahr.
Da bei einer Wärmepumpe die Heizlast das wichtigste Kriterium zur Ermittlung der Größe ist – und nicht der Heizwärmebedarf, betrachten wir diese gesondert:
- Wärmepumpe mit 5 kW Heizleistung: Bei einem Durchschnittspreis von 20 ct/kWh Strom ergeben sich bei einer Luft/Wasser-Wärmepumpe rund 710 ? Stromkosten/Jahr, bei einer Sole/Wasser-Wärmepumpe ca. 500 ?/Jahr und bei einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe etwa 420 ?/Jahr.
Wenn Sie Ihr Haus erstmals mit Gas beheizen möchten, müssen Sie einen Gas-Hausanschluss legen und die Gas-Verteilung im Gebäude installieren lassen. Die Kosten dafür hängen von Ihren Gegebenheiten und dem Preisgefüge vor Ort ab.
- Ein Gas-Hausanschluss kostet zwischen 1.000 und 2.500 ? – je nachdem, wie weit Ihr Haus von der öffentlichen Versorgungsleitung entfernt steht. Genaueres erfahren Sie bei Ihrem örtlichen Energieversorger.
- Für die Gas-Verteilung im Haus sowie für den benötigten Gasströmungswächter und den Gaszähler fallen nochmals zwischen 500 und 2.000 ? an ? abhängig von der Anzahl der Gas-Verbraucher, deren Lage sowie der Länge der Gasleitungen im Haus.
Entscheiden Sie sich bei einer Modernisierung für eine Gas-Brennwertheizung in Kombination mit erneuerbaren Energien (oder mindestens ein ?Renewable Ready?-Gerät), sind die Kosten für den Gasanschluss ebenso förderfähig wie Ihre neue Heizung selbst.
Wenn Sie bauen oder sanieren, dann ist für Sie das Gebäudeenergiegesetz (GEG) relevant: Es definiert sowohl die Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz (Dämmung, Fenster, Türen) als auch an die Haustechnik einschließlich Heizung, Lüftung und Beleuchtung. So müssen Sie im Neubau einen bestimmten Anteil an erneuerbarer Energien nutzen – außer Sie dämmen deutlich besser als gefordert.
Für Bestandsgebäude besagt das GEG u. a., dass 30 Jahre oder ältere Heizungen in der Regel ausgetauscht und Heizungsrohre in unbeheizten Bereichen nachträglich gedämmt werden müssen. Sanieren Sie eine Heizung in Baden-Württemberg, dann müssen Sie Ihren Wärmebedarf gemäß Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG BW) bereits heute zu mindestens 15 % mit erneuerbarer Energie decken.
Erzeugen Sie Strom mit Photovoltaik – zum Beispiel für Ihre Wärmepumpe –, dann regelt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Einspeisung und Vergütung Ihres selbst erzeugten Stromes in das öffentliche Stromnetz. Das können, aber müssen Sie nicht! Denn je höher Ihre Eigenverbrauchsquote, desto wirtschaftlicher Ihre PV-Anlage.
Energieeffizienz ist in Zeiten des Klimawandels ein wichtiges Thema. Denn je energieeffizienter Ihre Heizung arbeitet, desto besser nutzt sie den eingesetzten Energieträger aus. Sie ?zieht? also mehr Wärme aus dem Gas, dem Öl, der Umweltwärme etc. Und das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihr Budget.
Moderne Gas- und Öl-Brennwertgeräte von Vaillant sind technisch bereits auf maximale Energieeffizienz ausgelegt:
-
Stichwort Modulation:
Um Energie zu sparen, passt sich die Leistung des Brenners an die tatsächlich erforderliche Wärmeleistung an – und zwar stufenlos. Denn je besser die Anpassung, desto effizienter die Heizung. -
Stichwort Verbrennungsreglung:
Hochwertige Gas-Brennwertgeräte wie der ecoTEC exclusive oder ecoTEC plus sind mit der Verbrennungsreglung IoniDetect ausgestattet, welche unterschiedliche Gasqualitäten automatisch erkennt und das System permanent selbst optimiert. Auch das erhöht die Effizienz.
Außerdem wird die Effizienz einer Heizung durch ihre Planung, Einstellung und Wartung beeinflusst:
-
Stichwort Dimensionierung:
Es ist wichtig, dass die Leistung der Heizung (kW-Anzahl) Ihrem tatsächlichen Wärmebedarf entspricht. Denn wenn sie zu leistungsstark ist, kann sie nicht optimal modulieren, da ihre kleinstmögliche Leistung oberhalb der benötigten Leistung liegt. Sie ist also überdimensioniert und verbraucht mehr Energie als erforderlich. -
Stichwort Heizkurve:
Die Heizkurve bildet die Abhängigkeit zwischen Außentemperatur und benötigter Wärme (Vorlauftemperatur) ab. Sie wird von Ihrem Heizfachmann bei der Installation der Heizung individuell eingestellt. Eine optimal eingestellte Heizkurve sorgt dafür, dass die Heizung weniger arbeiten muss, weniger Energie verbraucht und langsamer verschleißt. Die Taktung – also das Ein- und Ausschalten – reduziert sich dank der optimalen Heizkurve und der Nutzungsgrad steigt. Außerdem geht weniger Wärme im Heizkreislauf verloren. Weitere Infos zur Heizkurve finden Sie auf www.vaillant.de.
Wärmepumpen-Besitzer aufgepasst!
Besonders wichtig ist die Einstellung der Heizkurve bei einer Wärmepumpe: Eine verringerte Vorlauftemperatur steigert deren Effizienz im Vergleich zu einer Gas- oder Öl-Heizung sogar überproportional.
-
Stichwort hydraulischer Abgleich:
Der hydraulische Abgleich sollte immer nach der Installation einer neuen Heizung durchgeführt werden – oder wenn Sie Geräusche, überhöhte Rücklauftemperaturen, einen erhöhten Energieverbrauch oder mangelnde Leistung feststellen.
Bei einem solchen Abgleich stellt Ihr Heizungsfachmann sicher, dass Ihre Heizkörper oder Flächenheizung stets mit der richtigen Menge Heizwasser versorgt und das Effizienzpotential des Heizsystems voll ausgeschöpft werden. Außerdem sorgt er dafür, dass Brennwertgeräte auch tatsächlich im Brennwertbetrieb laufen können – dank einer ausreichend niedrigen Rücklauftemperatur.
-
Stichwort Wartung:
Damit Ihre neue Heizung nicht nur nach der Installation, sondern auch langfristig effizient arbeitet, sollten Sie sie regelmäßig warten lassen. Durch die eingesparte Energie amortisieren sich die Wartungskosten meist schon innerhalb kurzer Zeit.
In einer Kaskade werden mehrere Wärmeerzeuger kombiniert, z. B. fünf oder mehr Gas-Brennwertgeräte. Diese lassen sich flexibler installieren als ein großer Kessel und bieten zudem einen variableren Leistungsbereich, z. B. zwischen 15 und 500 kW. Auf diese Weise profitieren Sie von einer bedarfsgerechteren und effizienteren Wärmeversorgung. Sie benötigen für alle Geräte nur ein Abgassystem.